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Description:
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Großes Kino auf der Berlinale. Und: Großes Kino in der Defensive? Wird dem Film "an sich" der rote Teppich ausgerollt, auf den Internationalen Filmfestspielen in Berlin, während er abseits davon Gefahr läuft, den Boden unter seinen Füßen zu verlieren? Je mehr Filmschaffende sich in der MeToo-Debatte zu Wort melden oder von ihr erfasst werden, desto weniger bleiben übrig, die noch unbelastet davon Filme machen können. Und das zu einer Zeit, da der Film immer größere Schwierigkeiten hat, sich als eigenständig zu behaupten. Gegen erzählende Serien, z.B., deren Fortsetzung nicht von einer Woche zu anderen auf sich warten lässt, sondern online innerhalb weniger Sekunden verfügbar ist. Das Epische also hat sich den digitalen Ort zunutze gemacht und das Kino scheint zur Bebilderung der Kurzgeschichte degradiert. Wie aber wehrt sich der Film - gegen alles, was ihn beschränken, belasten und bedrohen könnte? Und was tragen große Festivals wie die Berlinale dazu bei, um ihn zu stützen? |