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Description:
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In der deutschen Nationalhymne soll "brüderlich" nach Ansicht einer Gleichstellungsbeauftragten zu "couragiert" werden. Eine Unternehmerin verkauft mit Erfolg Höschen, die gegen sexuelle Attacken schützen sollen. In England gibt es den Vorschlag, Nachpfeifen und anzügliche Bemerkungen unter Strafe zu stellen. Das sind drei Schlagzeilen aus der Woche des Frauentages. Zu anderen Zeiten wären sie zwischen ‚skurril‘ und ‚interessant‘ am Rande wahrgenommen worden. Aber jetzt gibt es die #Metoo-Debatte, und es gibt den Streit um die Political Correctness. Da sind es einfach drei Anlässe, die endlosen Shitstorms und Wutreden vor allem von links und rechts außen fortzusetzen. Natürlich war der Frauentag nie ein Anlass für Frauen und Männer entspannt und stolz die Errungenschaften des Feminismus zu feiern. Aber derzeit ist die Atmosphäre für alle Themen, die das Verhältnis der Geschlechter betreffen, vergiftet. Das gilt auch für andere gesellschaftliche Themen von der sexuellen Orientierung bis zur Einwanderung, und wir dürfen vermuten, dass da ein Zusammenhang besteht. Nicht nur die Rechte drischt erbarmungslos auf die immer gleichen Feindbilder ein, auch der eher linke radikale Feminismus pflegt ein manichäisches Weltbild, wo die einen die Opfer und die anderen die Täter sind. Und alle anderen wissen nicht genau, ob sie die Hymnen und die Höschen nun skurril oder interessant finden oder lieber einfach zur Sicherheit in Deckung gehen. |