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Description:
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Guido Baltes beschreibt in dieser Episode, wie viele Christen unbewusst ein verzerrtes Bild vom Judentum zur Zeit Jesu übernehmen – besonders die Vorstellung, kranke oder „unreine“ Menschen seien gesellschaftlich ausgeschlossen worden. Dieses Bild wird oft genutzt, um Jesus als menschenfreundlichen Regelbrecher darzustellen, während das Judentum als hart, gesetzlich oder grausam erscheint. Beim genauen Lesen des Neuen Testaments fällt jedoch auf, dass dort nirgends von sozialer Isolation Aussätziger oder unrein geltender Menschen die Rede ist – solche Elemente werden meist später hinzuerfunden. Ebenso zeigt ein Blick in die Thora, dass „Unreinheit“ nichts mit Sünde, Ekel oder Ausschluss zu tun hat, sondern ein normaler, alltäglicher Zustand war, der lediglich für den Tempelbesuch relevant wurde. Reinheitsgebote dienten nicht der Abschottung, sondern der Vorbereitung auf den heiligen Raum, und Unreinheit war weder verboten noch moralisch negativ bewertet.
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