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Die Debatte um die Reform der milliardenschweren EU-Agrarpolitik geht möglicherweise in die entscheidende Phase. Die EU-Agrarminister:innen und das EU-Parlament ringen um das 387-Milliarden-Euro-Paket.
Er teile und verstehe die Frustration der Menschen, die gegen die bisherige EU-Agrarpolitik demonstrieren, sagt Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Seit vielen Jahrzehnten versuche die Europäische Kommission eine Veränderung der EU-Landwirtschaftspolitik zu erreichen, was immer wieder an den Mitgliedstaaten und der Lobby derer scheitere, die eine wirkliche Veränderung verhindern wollten. Eine solche Veränderung sei höchste Zeit, denn der Zustand von Wasser, Biodiversität und Klima sei so katastrophal, dass dringend Handlungsbedarf bestehe, sagt Felix Prinz zu Löwenstein.
„Wer wenig Hektar hat, kriegt wenig, wer viele Hektar hat, kriegt viel“ – dieses Verteilungsprinzip müsse reformiert werden. Das Geld aus den EU-Agrartöpfen müsse für die ökologischen Leistungen von Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung stehen, die die Gesellschaft von ihnen brauche, für die der Markt sie aber nicht entlohne. Möglichst viel Geld, was bisher allein nach Hektar ausgezahlt werde, müsse für konkrete ökologische Programme eingesetzt werden, fordert Felix Prinz zu Löwenstein. |