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Kennst du das, wenn die Gedanken nicht still halten, immer neue Sorgen am Horizont auftauchen und du – besonders abends – nicht zur Ruhe kommst? Oder wachst du nachts auf und erwischst dich beim Grübeln?
Ich habe eine Gedankenkarussell-Jahreskarte. Gerade abends, wenn mein Kopf runtergefahren und im Standby-Modus ist, fallen mir alle möglichen Dinge ein. Beispielsweise meint mein Kopf, dringend folgende Fragen klären zu müssen:
- Wann hat eigentlich Geburtstag? Hab ich den verpasst?
- Was kann ich tun, um zu lösen?
- Ob mir böse ist, weil ich gesagt habe?
So kann ich natürlich schlecht einschlafen.
Ich kenne viele Tipps, um das Gedankenkarussell zu stoppen: ein Notizzettel auf dem Nachttisch, ein Grübelstuhl vorm Schlafengehen usw. Doch mir helfen diese Techniken alle nicht, denn jedes Grübeln ist anders. Es sind immer wieder neue Gedanken, die gefühlt andere Strategien benötigen.
Michael Singer (sein Bestseller-Buch heißt "Die unbändige Seele") eröffnete mir in einemInterview mit James Altucher eine neue Sichtweise auf das Phänomen. Ich möchte dir seine Erklärung vorstellen sowie seine Technik, um das Gedankenkarussell anzuhalten. Mir hilft dieser Denkansatz, das Geplapper in meinem Kopf mit anderen Augen zu sehen und ihm entschlossener entgegenzutreten.
Außerdem habe ich das Gefühl, mit dieser Strategie die Gedanken bei der Wurzel zu packen – schon in dem Moment, wenn etwas passiert, statt einen halben Tag später beim Versuch einzuschlafen.
Vielleicht passt die Strategie nicht auf jede Art von Grübelei. Ich probiere es selbst erst seit kurzem. Bestimmt kannst du dir aber einen Gedanken herauspicken, der dir nützlich erscheint. |