Wenn man mit schön klingenden Worten um sich wirft, ist es meist eine gute Idee, diese zunächst zu erklären. Was ist Mobility denn überhaupt?
Für unsere Zwecke kann man Mobilität ganz allgemein mit Beweglichkeit, also der Fähigkeit zur gezielten Bewegung gleichsetzen.
Dabei ist Mobilität von Flexibilität abzugrenzen. Mobilität umfasst den aktiven Bewegungsradius, also alle Bewegungsumfänge die du selbst aktiv ohne Fremdeinwirkung ausreizen kannst.
Flexibilität hingegen umfasst deinen passiven Bewegungsradius. Wenn du also zum Beispiel eine Wand zu Hilfe nimmst um deine Brustmuskulatur weiter zu dehnen.
Nach dem Mobility-Stability Modell von Gray Cook sollte dabei ziemlich genau jedes zweite Gelenk mobilisiert werden. Das jeweils andere sollte als praktikabler Gegenpart stabilisiert werden. Also die Fähigkeit einer Kraft von außen besser widerstehen zu können trainieren.
Wie findest du heraus, welches Gelenk nun wie behandelt werden soll? Ganz einfach:
Angefangen beim Sprunggelenk, welches mobilisiert gehört, wird von dort aus immer abwechselnd stabilisiert und mobilisiert.
Wem das zu viel Theorie war, der kann nach folgender Regel arbeiten:
Das Sprunggelenk muss wackeln, die Knie nicht. Die Hüfte muss wackeln, dein unterer Rücken nicht. Und so weiter.
Stell dir vor, du wärst ein defekter Wackelpudding. Teile von dir sind beweglich, andere sind stabil und fest. Und da diese sich immer abwechseln, bist du quasi ein Wackelpudding mit Muster.
Klingt komisch, erleichtert aber das merken ganz erheblich.

Was uns die Antwort auf die Frage Ist Mobility gut bei Rückenschmerzen? liefert. Ja, wenn richtig angewandt. (Wie immer)
Optimalerweise bewegst du dabei jedes Gelenk einmal am Tag im kompletten Bewegungsumfang. Ob mit Blackroll Übungen oder ohne ist dabei erst einmal hintergründig.
Das ganze kann binnen weniger Minuten geschehen, zu empfehlen ist dabei die CAR Technik. (Controlled articulated Rotation)
Und wie kann das aussehen? Zum Beispiel so:
Was uns zur letzten großen Frage dieses Gebiets führt: Wie wirkt Mobilität?
Unser Körper hat sich über Jahrmillionen dazu entwickelt, aufrecht stehen und sich so bewegen zu können.
Damit er das allerdings schafft, braucht es eine Vielzahl von komplexen Vorgängen von denen du nie etwas mitbekommst.
Um diese allerdings richtig koordinieren und ausführen zu können, bedarf es verschiedener Stabilitäten im Körper.
Wenn du jetzt allerdings dank Muskeldegenration oder anderen Dingen Fehlhaltungen, muskuläre Dysbalancen oder Schutzspannungen hast, ist dieses Stabilitäts-Gleichgewicht hinüber.
Mobilisierung bringt dieses Gleichgewicht wieder in seinen natürlichen Einklang.
Deshalb solltest du auch nie "drauf los" mobilisieren, da du sonst das Gleichgewicht von der anderen Seite angreifst und dein Körper dann an anderer ausgleichender Stelle stabilitätskompensierend wirkt.
Oder in kurz: Wenn du Rückenschmerzen hast, kann es an einem Ungleichgewicht liegen, welches Mobility dir wieder geben kann.
Und dabei kommen dann auch die versprochenen Blackroll Übungen und der Blackroll Duoball zum Einsatz.