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Interview mit Holger Schmidt, Antiterrorexperte der ARD und Beobachter im NSU-Prozess
Im NSU-Prozess habe sich die Anklage des Generalbundesanwalts "in allen wesentlichen Punkten erhärten lassen", sagt ARD-Terrorismus-Experte Holger Schmidt, vor allem, was die Rolle von Beate Zschäpe als Mittäterin bei den Morden angehe. Die Kritik der Angehörigen, dass das NSU-Unterstützernetzwerk und die Rolle des Verfassungsschutzes nicht ausreichend aufgeklärt wurden, sei grundsätzlich gut nachvollziehbar. Gleichzeitig sei es im NSU-Prozess erst einmal "um etwas anderes gegangen". Die individuelle "Tat- und Schuldfrage der Angeklagten" stand im Mittelpunkt. Auch wenn jeder Strafprozess die Opferinteressen berücksichtigen müsse und eine Befriedungsfunktion habe, könne er "einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss nicht ersetzten". |