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Interview mit Prof. Günther Maihold, Stiftung Wissenschaft und Politik
Der katalanische Regionalpräsident Puigdemont verschiebt seine Rede vor dem Parlament um einen Tag. Und die Zentralregierung in Madrid entschuldigt sich für die Verletzten durch Polizeigewalt während des Unabhängigkeitsreferendums - das seien kleine Anzeichen dafür, dass nicht alle Beteiligten im Konflikt "auf das Gaspedal drücken", sagt Prof. Günther Maihold, Spanien-Experte und stellvertretender Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik. Im Vergleich zum Baskenland aber, wo Madrid sehr viel mehr Zugeständnisse gemacht hätte, habe Ministerpräsident Rajoy in Katalonien politisch nichts zu gewinnen. "Für ihn ist es viel interessanter mit einer harten antikatalanischen Haltung die Stimmen im Rest von Spanien für sich zu sichern, und daran arbeitet Rajoy konsequent". Der Konflikt habe aber auch jenseits der politischen Ebene in den Familien zu Konfrontationen und Verletzungen geführt. "Das sind Verletzungen die oftmals sehr lange dauern, bis sie heilen. und insofern müssten die Politiker vor Ort sich auch über diese Gefahren klar werden, dass dadurch soziale Gemeinschaft und insgesamt das Zusammenleben geopfert wird", so Maihold im SWR2 Journal am Morgen. |