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Interview mit Michael Wolffsohn, Historiker und Publizist
Der deutsch-israelische Historiker und Publizist Michael Wolffsohn hat die EU und die gesamte Internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich vom Konzept der "Zwei-Staaten-Lösung" für den Nahen Osten zu verabschieden. Im SWR2 Journal am Morgen sagte Wolffsohn "wenn man gebetsmühlenartig an der Zwei-Staaten-Lösung festhält, dann grenzt das an Borniertheit oder an einem Mangel an Realitätssinn". Stattdessen sprach sich der Historiker für das Konzept einer Konföderation für Israelis und Palästinenser aus. "Das sind Modelle, die im Gegensatz zur Zweistaatenlösung auch funktionieren", so Wolffsohn. Wenn es die Selbstbestimmung gäbe, und das sei ja die Vorrausetzung für innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Frieden, dann sei politische Befriedigung vorhanden und durch politische Befriedigung auch Befriedung. So habe schließlich auch die Europäische Union begonnen, die ursprünglich ein Zusammenschluß von sogenannten Erzfeinden gewesen sei. |