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Migrantinnen und Migranten spielten im Wahlkampf eine Rolle, sagt Prof. Andreas Wüst, Politikwissenschaftler Hochschule München, im Gespräch mit SWR2, sowohl in den Programmen als auch bei der Aufstellung der Kandidat:innen. Etliche Parteien hätten auch Wahlkampfmaterial in unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung gestellt. Also die Parteien seien sich schon sehr bewusst darüber, dass diese Gruppe auch relevant sein könnte für die Wahlentscheidung.
Dass das Thema Migration aber insgesamt nicht so präsent sei im Wahlkampf, könnte strategische Gründe haben. „Wir haben ja auch den Wahlkampf 2017 gehabt und die Flüchtlingskrise 2016 mit dem Aufkommen und dem Erfolg der AfD. Und ich denke, es ist durchaus auch ein strategisches Element, dass man vonseiten der großen Parteien das Thema Einwanderung und Integration nicht so nach oben auf die Tagesordnung gesetzt hat,“ so Wüst.
Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes werden bei der Bundestagswahl am 26. September etwa 60,4 Millionen Personen wahlberechtigt sein – rechnerisch circa 13% Prozent davon mit Einwanderungsgeschichte. |