|
Description:
|
|
„Die Teilnehmerzahlen bei den Querdenkerdemonstrationen sind deutlich zurückgegangen, u. a. wegen der zunehmenden Legitimation von Gewalt“, sagt Simon Teune vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung.
Erstaunlich sei, wie schnell die Legitimation von Gewalt mehrheitsfähig geworden sei, Angriffe auf Journalisten oder die Polizei würden nicht als Problem gesehen. Mit dem zweifelhaften Einsatz von Querdenkern bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW wollte die Szene mit neuen Themen Menschen für sich gewinnen, aber letztlich konnte sie kein politisches Kapital daraus schlagen.
Querdenker kommen aus der Friedensbewegung, aus der extremen Rechten, und dass diese unterschiedlichen Gruppen miteinander demonstrieren, ist ein neues Phänomen in der Protestlandschaft, so Teune. Zwar sind rechtsextreme Deutungsmuster, wie Rassismus, nicht mehrheitsfähig in der Querdenkerszene. Aber weil man miteinander demonstriert, bekommen Ideologien wie die der Reichsbürger eine viel größere Reichweite. |